Wirtschaft

Kleine Kamera, große Kurssprünge GoPro macht die Wall Street wild

GoPro-Gründer Dan Woodman. 39 Jahre, Visionär, Milliardär und "ein bisschen obsessiv".

GoPro-Gründer Dan Woodman. 39 Jahre, Visionär, Milliardär und "ein bisschen obsessiv".

(Foto: REUTERS)

Seit dem Börsengang vor einer Woche legt die GoPro-Aktie unglaubliche Kurssprünge hin - da kommt selbst die Action-Kamera, die das Unternehmen produziert, kaum mit dem Filmen hinterher. Kann GoPro die Erwartungen der Anleger erfüllen?

Steiler Tageschart. Und das Tag für Tag.

Steiler Tageschart. Und das Tag für Tag.

An der Nasdaq sorgt der Börsengang von GoPro vom vergangenen Donnerstag weiter für Furore, die Aktie legt immer noch täglich prozentual zweistellig zu. Alleine am Dienstag gewann der Titel 20,59 Prozent auf 48,90 US-Dollar und hat seinen Wert seit dem Debüt am Aktienmarkt damit verdoppelt. Der Hersteller von robusten Outdoor-Kameras entwickelt sich damit zum größten US-Börsendebüt im Segment Consumer Electronics seit 23 Jahren. Damals wagte sich Duracell auf das Parkett. Aber was sind schon rosa Plüschhäschen, wenn GoPro-Kameras den Stratosphärensprung von Felix Baumgartner begleiten, Pelikane beim ersten Flug beobachtet werden können oder Bikini-Mädchen mit Hula-Hoop-Reifen spielen?

Einige Analysten lassen sich jedoch nicht von der Euphorie anstecken, sondern stellen die Frage, ob die hohe Marktkapitalisierung von mittlerweile fast sechs Milliarden Dollar gerechtfertigt ist. Im ersten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete Gopro einen Umsatz von 236 Millionen Dollar, der Nettogewinn fiel allerdings um mehr als die Hälfte auf elf Millionen Dollar. Schon am ersten Handelstag wurde das Unternehmen mit mehr als dem 80-fachen der Gewinne bewertet. Zum Vergleich: Apple liegt bei etwa dem 15-fachen, die Kamerahersteller Canon und Nikon ebenso.

Um der hohen Bewertung gerecht zu werden, muss GoPro jetzt gute Ergebnisse liefern. Analysten werden sich besonders die Vorweihnachtszeit genau anschauen, hier erzielte das Unternehmen bislang mehr als ein Drittel des jährlichen Umsatzes. Dass die Gewinne in die Entwicklung neuer Geräte fließen, dürfte die Börsianer allerdings freuen, denn das macht neugierig auf die nächsten neuen Spielzeuge.

Quelle: ntv.de, sla/DJ/rts

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