Wirtschaft

Kursrutsch nach Mitteilung Kinnevik kehrt Rocket Internet den Rücken

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(Foto: picture alliance / dpa)

In den kommenden Wochen wird er schwedische Investor Kinnevik seine restlichen Anteile an Rocket Internet abstoßen. Die Geschäftsmodelle seien zu ähnlich, hatte es bereits im Februar geheißen. Einige Rocket-Anleger folgen.

Der Großaktionär Kinnevik aus Schweden steigt endgültig bei der Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet aus. Wie Kinnevik bekanntgab, wird die Beteiligungsgesellschaft 10,9 Millionen Rocket-Aktien bei institutionellen Investoren platzieren. Dies entspricht dem kompletten Aktienpaket von zuletzt 6,6 Prozent. Dem Kurs der Rocket-Internet-Aktie bekam die Neuigkeit nicht gut. Er rutschte zuletzt um fast fünf Prozent ab.

Der schwedische Anteilseigner hatte bereits im Februar Rocket-Anteile mit Gewinn versilbert und damals sein Engagement halbiert. Die Geschäftsmodelle seien sich immer ähnlicher, weil Rocket nicht mehr in nur ganz junge, sondern inzwischen auch in größere Firmen investiere, hatte Kinnevik-Interimschef Joakim Andersson gesagt.

Am Vortag hatte das Berliner Unternehmen bekanntgegeben, seine Essens-Liefertochter Delivery Hero ("Lieferheld", "Foodora", "Pizza.de") aufs Parkett zu bringen. Delivery Hero selbst nach eigenen Angaben mit der Ausgabe neuer Aktien rund 450 Millionen Euro einnehmen. Darüber hinaus wollen Altaktionäre um den Großaktionär Rocket Internet weitere Papiere verkaufen. Kreisen zufolge wird Delivery Hero mit mehr als 3,5 Milliarden Euro bewertet. Rocket Internet hält rund 35 Prozent an Delivery Hero, der südafrikanische Technologie- und Infrastruktur-Investor Naspers zehn Prozent.

Für Rocket Internet ist Delivery Hero ein Hoffnungsträger. Es wäre die erste Emission einer Firma aus dem Portfolio des Investors seit dessen Schritt an den Aktienmarkt im Oktober 2014.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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