Wirtschaft

Neue Trends aufspüren Reisen bringt Rendite

Reisende und ihre sieben Sachen - es lohnt einen genauen Blick, welche Spielzeuge angesagt sind.

Reisende und ihre sieben Sachen - es lohnt einen genauen Blick, welche Spielzeuge angesagt sind.

(Foto: REUTERS)

Reisen bildet, aber es gibt auch viele andere Gründe, sich in der Welt umzuschauen. Wer Börse und Reisen verbinden will, checkt die Mitreisenden, um die neuesten Reisegadgets und Trends zu bewundern.

Die gefährlichste Weltanschauung komme von jenen, die sich die Welt nicht angeschaut hätten, sagte Alexander von Humboldt einmal. In Zeiten, da amerikanische Präsidenten die Niederlande für eine Stadt halten, kann man dies nachvollziehen. Doch auch für Investoren trifft dies mitunter zu. Sie können sowohl bei Internetaktien der Marke tripadvisor als auch so hippen Lifestyle-Firmen wie GoPro oder Under Armour auf Reisen und von der Reisecommunity lernen.

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Ein Fondsmanager erzählte einmal, dass er bei seinen häufigen Geschäftsterminen in Fernost stets in Hongkong an den Hafen fuhr und schaute, wie voll die Frachtschiffe waren. Mitunter leitete er daraus seine Aktienquote ab. Auch von jugendlichen Backpackern kann man sich inspirieren lassen, sofern sie zur Kernzielgruppe einzelner Konzerne gehören.

Facebook ist nicht kleinzukriegen

So werden auch 2017 noch Fotos und Videos umgehend bei Facebook getauscht und munter verlinkt, während niemand auf die Idee käme, einen Tweet zu seinem Aufenthalt in Siem Reap oder Luang Prabang loszuschicken. Twitter bleibt das Tool für Journalisten, Politiker und manchmal Sportler, doch das große Geld verdient Facebook.

In Sachen Ausstattung war vor Jahren die GoPro unerlässlich für alle, die Sport, Action und Urlaubserlebnisse in Szene setzen wollten. Ob im Skigebiet in den Alpen oder beim Rafting in den Bergen Vietnams oder beim Klettern in Thailand - die GoPro war dabei. Mittlerweile sieht man sie nur noch vereinzelt, Konkurrenzprodukte und ein nachlassender Hype lassen den Glanz verblassen. Entsprechend blass sieht auch der Aktienkurs aus.

Ungebrochen ist dagegen die Präsenz des iPhone und mittlerweile wird vor allem dessen Kamera und seine Videoqualität immer wieder gelobt und als Kaufargument angeführt. Die Absatzzahlen bei Apple sprechen dafür, dass sich subjektive Wahrnehmung und harte Fakten ergänzen.

Lonely-Planet-Prinzip bereitet Sorgen

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Dagegen ist das Bild bei der lange Zeit so beliebten App tripadvisor diffus. Viele schwören noch immer darauf, für Hotelbuchungen oder bei Restaurantsuchen als erstes die Bewertungen zu checken, andere halten es eher mit dem Lonely-Planet-Prinzip. Sie argumentieren, dass die große Anzahl an Nutzern des Lonely Planet eben jene "Geheimtipps" zu überlaufenen Massenveranstaltungen machen und gehen gerade nicht dorthin.

Offenbar weichen auch bei tripadvisor viele Leser aus, nutzen vor allem bei Buchungen direkt die Konkurrenzangebote von Agoda und booking.com, weichen mitunter auf Google aus. Auch bei tripadvisor zeigt der Kursverlauf, dass man auf Reisen viel für den eigenen Anlagehorizont lernen kann.

Monströse Fehleinschätzung

Jedoch kann das Ganze manchmal auch gehörig schief gehen. So wurden dem Autor dieser Zeilen im Jahr 2008 auf einem Fußmarsch von der Innenstadt in Sydney zum Bondi-Beach zwei Dosen "Monster Energy" angeboten. Nach Verzehr jeweils eines Drittels des Inhalts konnte man sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Getränk ernsthafte Fans finden könnte, es sei denn, man sei völlig geschmacksverwirrt. Der Aktienkurs neun Jahre später illustriert, dass Geschmäcker verschieden sind und in diesem Fall offenbar Getränk und Aktie vielen wohl bekommen sind.

Quelle: ntv.de

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