Wirtschaft

Sind 27 Milliarden bereits genug? Übernahmeschlacht um Actelion entbrennt

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(Foto: REUTERS)

Actelion ist Europas größtes Biotech-Unternehmen. Und es wächst. Das hat Johnson & Johnson erkannt und bietet eine Milliardensumme für den Schweizer Konzern. Nun könnte ein weiterer Bieter mitmischen - aus Frankreich.

Mit einem Kursplus von in der Spitze mehr als vier Prozent haben die Aktien des Schweizer Biotech-Konzerns Actelion am Dienstag aufgewartet. Im Handelsverlauf pendelte sich der Aufschlag um 1,5 Prozent ein. Ein Ende der Fahnenstange sei noch nicht erreicht: "Es zeichnet sich ein Übernahmekampf um Actelion an", begründete ein Händler das Kursplus.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, erwägt Sanofi eine Gegenofferte für Europas größtes Biotech-Unternehmen. Derzeit befinden sich die Schweizer in Übernahmegesprächen mit Johnson & Johnson. Die Amerikaner sollen mehr als 250 Dollar je Aktie oder mehr als 27 Milliarden Dollar geboten haben. Gut möglich, dass auch andere Unternehmen wie Roche oder Pfizer noch Interesse bekunden werden.

Das wird nicht billig

Eine Übernahme von Actelion würde den Analysten von Bryan Garnier zufolge für Sanofi sehr viel Sinn machen. Actelion sei eine sehr gute Ergänzung für die Franzosen, könne der Erholung bei Sanofi ab 2018 helfen und den Bereich Specialty Care stärken.

Wegen der hohen Zahl an Franzosen, die für den Schweizer Konzern arbeiten, rechnen die Analysten zudem mit geringeren Integrationsproblemen. Es stelle sich indes die Frage, ob Sanofi in der Lage sei, ein ausreichend attraktives Angebot zu unterbreiten, schränkten sie ein. Eine Übernahme werde nicht billig, das KGV von Actelion sei doppelt so hoch wie das von Sanofi. Der Aktienkurs von Sanofi verliert knapp 2 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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