Wirtschaft

Flugbegleiter streiken weiter Ufo lässt Lufthansa abblitzen

Streikende Flugbegleiter in München.

Streikende Flugbegleiter in München.

(Foto: dpa)

Der Streik der Flugbegleiter ist für die Deutsche Lufthansa sehr teuer. Das Unternehmen wartet mit einem verbesserten Angebot auf. Der Gewerkschaft Ufo reicht das nicht. Sie bleibt deshalb bei ihrem Streikaufruf für Dienstag.

Im Tarifkonflikt mit den Flugbegleitern hat die Lufthansa ein verbessertes Angebot vorgelegt. Im Falle einer sofortigen Absage der Streiks werde die Einmalzahlung an das Kabinenpersonal auf 3000 Euro angehoben, erklärte das Unternehmen nach einer außerordentlichen Vorstandsitzung. Zuletzt habe das Angebot bei 2000 Euro gelegen. Die Fluggesellschaft akzeptierte außerdem die Forderung der Flugbegleitergewerkschaft Ufo hinsichtlich einer Ruhestandsregelung ab dem 55. Lebensjahr.

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Die Lufthansa setzte "alles daran, einen Lösungsweg zu finden, um diesen Ausstand zu beenden", sagte Personalvorstand Bettina Volkens. Sie nannte die Streiks "unverantwortlich und in Deutschland inzwischen ohne Beispiel". Das Unternehmen wies erneut darauf hin, dass bei Kostensteigerungen Strecken auf umkämpften Märkten überprüft werden müssten.

Der Streik der Flugbegleiter hatte am Freitag begonnen und soll bis zum kommenden Freitag andauern, eine Pause hatte es am Sonntag gegeben. Das Kabinenpersonal von Deutschlands größter Fluggesellschaft ist dazu aufgerufen, auch am Dienstag an den drei Flughäfen Frankfurt am Main, München und Düsseldorf die Arbeit niederzulegen. Am Montag fielen 929 von etwa 3000 Flügen aus. Betroffen waren rund 113.000 Passagiere.

Ufo geht es in dem Tarifkonflikt vor allem um eine Fortsetzung des Systems der Betriebs- und Übergangsrenten. Derzeit können Kabinenmitarbeiter ab 55 Jahren freiwillig aus dem Flugdienst ausscheiden. Sie erhalten dann bis zu 60 Prozent ihrer letzten Bezüge als sogenannte Übergangsversorgung.

Ufo bleibt hart

Das nachgebesserte Lufthansa-Angebot der Lufthansa führt allerdings nicht zu einem schnellen Ende des Streiks. "Das Angebot bringt minimale Verbesserungen und wird dazu noch mit einer Drohung verbunden. So funktioniert das nicht", sagte der Chef der Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, in einer ersten Reaktion. Man werde den Streikaufruf für Dienstag deswegen nicht verändern. Gesprächen wolle man sich aber nicht verschließen.

Das Kabinenpersonal will am Dienstag erneut vom frühen Morgen bis zum späten Abend in Frankfurt, München und Düsseldorf streiken. Laut Lufthansa können trotz des Ausstandes fast alle geplanten innerdeutschen und innereuropäischen Flüge sowie auch einige Langstreckenflüge stattfinden.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/AFP

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