Wirtschaft

Digitalwährung bricht ein US-Börsenaufsicht lehnt Bitcoin-Fonds ab

Bitcoins ist zu anfällig für Manipulationen, meint die US-Börsenaufsicht.

Bitcoins ist zu anfällig für Manipulationen, meint die US-Börsenaufsicht.

(Foto: dpa)

Seit drei Jahren versuchen zwei bekannte Brüder die US-Börsenaufsicht von einem Investmentfonds für Bitcoin zu überzeugen. Doch ihre Argumente ziehen nicht. Die Finanzaufseher sehen zu viel Raum für Betrügereien und Manipulationen.

Rückschlag für die Digitalwährung Bitcoin: Die US-Börsenaufsicht SEC hat dem ersten Indexfonds eine Absage erteilt, der Investitionen in das Kryptogeld für breitere Anlegermassen zugänglich machen sollte. Das Finanzprodukt sei wegen der mangelnden Regulierung des Bitcoin-Handels zu anfällig für Manipulationen und Betrügereien, begründete die Behörde ihre Entscheidung.

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Der Bitcoin-Kurs, den die Hoffnung auf eine Zulassung des Fonds zuvor auf ein Rekordhoch von mehr als 1300 Dollar getrieben hatte, fiel daraufhin bis auf knapp über 1000 Dollar zurück. Zuletzt stand er leicht erholt bei rund 1100 Dollar.

Die SEC-Entscheidung ist vor allem für die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss eine herbe Schlappe, die hinter dem geplanten Investmentfonds stehen und seit drei Jahren versuchten, die Aufseher zu überzeugen. Mit dem "Winklevoss Bitcoin Trust ETF" wollten sie die Digitalwährung an den Finanzmärkten etablieren.

Rechtsstreit Mark Zuckerberg

Die Brüder waren durch einen Rechtsstreit mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekanntgeworden, den sie beschuldigten, ihre Idee für ein Soziales Netzwerk gestohlen zu haben. Der Streit wurde mit einem Vergleich beigelegt, der ihnen mindestens 60 Millionen Dollar einbrachte.

Bitcoins sind digitale Zahlungsmittel, die es seit 2009 gibt. Ursprünglich sollte damit ein Geldsystem ermöglicht werden, das unabhängig von staatlicher Kontrolle und Banken funktioniert sowie Transaktionen beschleunigt und Kosten minimiert.

Während es etwa am weltweit wichtigsten Finanzplatz New York mittlerweile strikte Regeln für den Handel mit virtuellen Währungen gibt, haben sich Bitcoins allerdings zu beliebten Spekulationsobjekten mit starken Kursschwankungen und einer Art Alternativwährung in Ländern mit Kapitalverkehrskontrollen entwickelt. Ein Großteil des Handels ballt sich in China.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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