Wirtschaft

Katar, Brexit, Dollar Gold glänzt wieder

Wer in Gold investiert, ist auf der sicheren Seite. Das glänzende Metall trotzt politischen Krisen. Schwankungen bleiben trotzdem nicht aus.

Die diplomatische Krise in Katar und die Parlamentswahlen in Großbritannien haben den Goldkurs beflügelt. In politisch unsicheren Zeiten setzen Investoren traditionell auf krisensichere Anlagen wie Gold. Dennoch schwankt der Preis.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.318,05

Nachdem sich die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Bahrain und Ägypten von ihrem Nachbarland abgewandt und die Grenzen geschlossen haben, stieg der Preis für eine Feinunze von 1280 auf 1295 Dollar. Der starke Ausschlag nach oben hat Experten überrascht. "Katar ist kein großer Käufer oder Verkäufer von Gold", sagt Eugen Weinberg, Leiter der Rohstoffanalyse bei der Commerzbank, n-tv.de.

Nicht nur die Krise in Nahost, sondern auch die Großbritannien-Wahl und die damit zusammenhängenden Unsicherheiten um die Brexit-Verhandlungen sowie der schwache Dollar spielen bei den Kursanstiegen eine Rolle, sind sich Experten einig.

Seit März kletterte der Goldpreis um rund 6 Prozent und liegt nun knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 1300 Dollar je Unze. Geknackt hat der Goldpreis die Marke im Sommer 2016. Weinberg hält von diesen technischen Marken jedoch wenig: "Sie spielen nur für kurzfristige Investoren eine Rolle. Mittel- oder langfristig gibt es keine großen Auswirkungen." Nur für Anleger, die täglich auf den Goldkurs schauen, sei die 1300-Dollar-Marke relevant. Für Anleger, die in Gold als Versicherung investiert haben, habe das Überschreiten keine Konsequenzen, so der Commerzbank-Analyst.

Nach seinem Sommerhoch 2016 rutschte der Goldkurs vor dem Jahreswechsel auf 1128 Dollar ab. "Die Tagesbewegungen sind in den vergangenen Jahren enorm groß gewesen", sagte Weinberg. Der Experte rät nur bestimmten Anlegern, in Gold zu investieren: "Aus der Sicht eines vermögenden Anlegers lohnt sich die Investition in Gold. Er kann seine Vermögenswerte so vor Schlappen schützen. Für den normalen Anleger, die Geld verdienen will, lohnt es sich nicht."

Quelle: ntv.de, lsc

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