Wirtschaft

Wirtschaft legt deutlich zu Spaniens BIP wächst auch ohne Regierung

Viele Urlauber suchten in diesem Sommer die Iberische Halbinsel als Reiseziel aus. Besonders Spanien, wie hier der Strand La Malvarosa in Valencia, war sehr beliebt. Foto: Kai Försterling

Viele Urlauber suchten in diesem Sommer die Iberische Halbinsel als Reiseziel aus. Besonders Spanien, wie hier der Strand La Malvarosa in Valencia, war sehr beliebt. Foto: Kai Försterling

(Foto: dpa)

Seit zehn Monaten schon ist Spanien politisch weitgehend gelähmt. Das tut dem Aufschwung in dem einstigen Krisenland allerdings keinen Abbruch. Auch beim größten Problem der spanischen Wirtschaft gibt es eine Verbesserung.

In Spanien ist trotz der lang andauernden politischen Blockade die Wirtschaft auch im Sommer kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September um 0,7 Prozent zu, wie das Statistikamt INE mitteilte. Im Frühjahr war der Zuwachs mit 0,8 Prozent noch einen Tick stärker.

Das Land hat nach einer zehnmonatigen politischen Lähmung nun wieder Aussichten auf eine Regierungsbildung: Seit Dezember war trotz mehrfacher Versuche keine Mehrheit zur Wahl des Ministerpräsidenten zusammengekommen. Sollte der amtierende Regierungschef Mariano Rajoy am Samstag wie erwartet eine Vertrauensabstimmung gewinnen, ist der Weg für eine Minderheitsregierung seiner konservativen Volkspartei frei.

Trotz der langen Hängepartie zeigt sich die Wirtschaft nach einer schweren Rezession gut erholt. Beflügelt wird der Aufschwung unter anderem von einem Touristenboom. Die Achillesferse ist allerdings weiterhin der Arbeitsmarkt: Die Erwerbslosenquote ist im dritten Quartal zwar auf 18,9 Prozent gefallen. Sie ist damit weiterhin die zweithöchste in der Europäischen Union. Nur in Griechenland ist die Lage schlechter.

Doch auch bei der Arbeitslosigkeit zeichnet sich eine Verbesserung ab. Sie ist zwar im EU-Vergleich weiterhin hoch, aber auf den tiefsten Stand in Spanien seit über sechs Jahren. Allein im vergangenen Quartal ging sie um 1,1 Prozentpunkte zurück.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/rts

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