Banken- und Autotitel ziehen Dax in die Tiefe
Für die Börsen in Europa ist es am Donnerstag den zweiten Tag in Folge deutlich nach unten gegangen. Wieder spielte US-Präsident Donald Trump dabei eine große Rolle.
Der Dax verlor bis Handelsschluss rund 1,0 Prozent auf 12.847 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab 0,5 Prozent auf 3523 Zähler nach. Der Euro machte zwischenzeitlich etwas Terrain gut, verharrte dann aber bei gut 1,17 Dollar.
Am Morgen belastete, dass die USA nun doch Importzölle auf Kraftfahrzeuge und Autoteile ernsthaft in Erwägung ziehen. Das würde vor allem die deutsche Wirtschaft treffen. Als Trump das Treffen mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un am Nachmittag absagte, setzte dann die zweite Verkaufswelle ein, weil das geopolitische Risiko dadurch steigt.
Die größten Verlierer waren die Banken-Titel. Deutsche Bank und Commerzbank fielen beide auf neue Jahrestiefststände.
Der neue oberste Deutschbanker Christian Sewing konnte den Kursverfall der Deutschen Bank nicht aufhalten. Die Aktien von Deutschlands größtem Geldhaus rauschten am Tag der Hauptversammlung um 4,9 Prozent in den Keller. Damit näherten sich die Titel der Zehn-Euro-Marke, die sie seit September 2016 nicht mehr unterschritten haben.
Im Sog der Deutschen Bank brachen auch die Titel der Commerzbank nach einer Analystenschelte um über sechs Prozent ein.
Die Aktien von Daimler, Volkswagen und BMW verloren zwischen 1,6 und 2,7 Prozent an Wert und gehörten damit ebenfalls zu den schwächsten Werten im Dax.
Das war der Börsen-Tag für heute. Wie erwartet, war es wieder mal ein Trumpscher Tag. Diesmal aber gemischt mit der großen Show der Deutschen Bank. Chefkontrolleur Paul Achtleitner strickt weiter ungeniert an seiner Legende. Beide Themen versprechen spannend zu bleiben.
Damit verabschiede ich mich. Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend. Morgen geht es hier in neuer Frische weiter!