Donnerstag, 24. Mai 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:41 Uhr

Banken- und Autotitel ziehen Dax in die Tiefe

Abwärts geht es.

Abwärts geht es.

imago/imagebroker

Für die Börsen in Europa ist es am Donnerstag den zweiten Tag in Folge deutlich nach unten gegangen. Wieder spielte US-Präsident Donald Trump dabei eine große Rolle.

Der Dax verlor bis Handelsschluss rund 1,0 Prozent auf 12.847 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab 0,5 Prozent auf 3523 Zähler nach. Der Euro machte zwischenzeitlich etwas Terrain gut, verharrte dann aber bei gut 1,17 Dollar.

Am Morgen belastete, dass die USA nun doch Importzölle auf Kraftfahrzeuge und Autoteile ernsthaft in Erwägung ziehen. Das würde vor allem die deutsche Wirtschaft treffen. Als Trump das Treffen mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un am Nachmittag absagte, setzte dann die zweite Verkaufswelle ein, weil das geopolitische Risiko dadurch steigt.

Die größten Verlierer waren die Banken-Titel. Deutsche Bank und Commerzbank fielen beide auf neue Jahrestiefststände.

DaxSector Banken
DaxSector Banken 160,71

Der neue oberste Deutschbanker Christian Sewing konnte den Kursverfall der Deutschen Bank nicht aufhalten. Die Aktien von Deutschlands größtem Geldhaus rauschten am Tag der Hauptversammlung um 4,9 Prozent in den Keller. Damit näherten sich die Titel der Zehn-Euro-Marke, die sie seit September 2016 nicht mehr unterschritten haben.

Im Sog der Deutschen Bank brachen auch die Titel der Commerzbank nach einer Analystenschelte um über sechs Prozent ein.

Die Aktien von Daimler, Volkswagen und BMW verloren zwischen 1,6 und 2,7 Prozent an Wert und gehörten damit ebenfalls zu den schwächsten Werten im Dax.

Das war der Börsen-Tag für heute. Wie erwartet, war es wieder mal ein Trumpscher Tag. Diesmal aber gemischt mit der großen Show der Deutschen Bank. Chefkontrolleur Paul Achtleitner strickt weiter ungeniert an seiner Legende. Beide Themen versprechen spannend zu bleiben.

Damit verabschiede ich mich. Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend. Morgen geht es hier in neuer Frische weiter!

16:55 Uhr

Athen will bei Bargeldabhebungen noch lockerer werden

Während es im Euro-Krisenland Italien drunter und drüber geht, geht es in Griechenland offenbar weiter bergauf:

Laut einem Zeitungsbericht erwägt das Land, die im Zuge der Schuldenkrise 2015 eingeführten Kapitalverkehrskontrollen weiter zu lockern. Die Obergrenze für monatliche Barabhebungen soll demnach um mindestens 74 Prozent angehoben werden, berichtet das griechische Blatt "Kathimerini".

Ein Insider aus dem Finanzministerium sagt allerdings, über die Sache sei noch nicht abschließend entschieden. Die Regierung in Athen hatte die Kontrollen eingeführt, um die Kapitalflucht aus dem Land einzudämmen.

Das schuldengeplagte Land erhielt von den internationalen Geldgebern damals ein drittes Rettungspaket, das im Sommer ausläuft. Laut "Kathimerini" sind die Pläne mit EU und Internationalem Währungsfonds abgesprochen. Dem Blatt zufolge soll es den Griechen ab Juni erlaubt sein, monatlich Geldbeträge von 4000 bis 5000 Euro abzuheben. Bislang sind maximal 2300 Euro erlaubt.

Alle Entwicklungen in Athen auf unserer Themenseite!

16:02 Uhr

China, Nordkorea, Zölle: Trump prügelt Börsen runter

Die Börsianer finden wegen der Schlechtwetterfront aus Washington und Donald Tumps ständiger Volten keine Ruhe. Ängste vor einem Handelskrieg bekommen ständig neue Nahrung.

S&P 500
S&P 500 5,17

Der US-Präsident schürt weiter Zweifel an einer baldigen Einigung im Handelsstreit mit China und droht mit Zöllen auf Auto-Importe.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte liegt kurz nach Handesbeginn 0,5 Prozent tiefer bei 24.757 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gibt ebenfalls 0,5 Prozent nach.

"Die Märkte müssen mit einigen Unsicherheiten klarkommen: China, Nordkorea und die Gefahr eines Handelskrieges, der auf weitere Bereiche der Wirtschaft und der Welt überschwappen könnte", sagte Stratege Adam Sarhan vom Investmenthaus 50 Park Investments.

General Motors (GM)
General Motors (GM) 45,62

Trump will prüfen lassen, ob die Auto-Einfuhren die nationale Sicherheit der USA bedrohten. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" könnten die Zölle bis zu 25 Prozent betragen. Aktien der US-Hersteller GM und Ford liegen - wenig überraschend - anders als die deutschen Hersteller im Plus.

15:42 Uhr

Jetzt mit Facebook auch auf Jobbörse

Facebook startet auch in Deutschland seine Jobbörse, bei der das Online-Netzwerk vor allem regionale Arbeitsplätze in Mittelstand und Handwerk vermitteln will.

Meta
Meta 441,38

Facebook Jobs solle eine Lücke bei der Arbeitsplatzsuche im Netz schließen, da in gängigen Jobportalen und Karrierenetzwerken oft überregionale Unternehmen im Mittelpunkt stünden.

Die Jobbörse funktioniert so, dass Administratoren von Facebook-Seiten Stellenbeschreibungen veröffentlichen können. Sie tauchten dann nicht nur auf der Facebook-Seite der Firma auf, sondern unter anderem auch im Jobs-Bereich. Die Einträge können auch als Werbung im Newsfeed von Facebook-Mitgliedern platziert werden.

Bei Interessenten wird das Bewerbungsformular mit Informationen aus dem Facebook-Profil des Nutzers vorausgefüllt. Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Bewerber kann über den hauseigenen Chat-Dienst Facebook Messenger laufen.

15:28 Uhr

Apple kooperiert mit VW bei selbstfahrenden Autos

Apple beerdigt seine ambitionierten Pläne im Autogeschäft endgültig.

Apple
Apple 158,44

Wie die "New York Times" berichtet, werden Mitarbeiter künftig statt mit Apple-Technologie mit selbstfahrenden Kleinbussen von Volkswagen über das Firmengelände fahren. Dafür sei bereits Ende des vergangenen Jahres eine Kooperation der beiden Unternehmen unterzeichnet worden, schreibt das Blatt.

Jahrelang hatte der Konzern Milliarden investiert, um eigene selbstfahrende Autos zu entwickeln. Das Vorhaben, das intern unter dem Namen "Project Titan" firmierte, wurde aber auf Zwergengröße zusammengestutzt.

Nach Entwicklungs- und Managementproblemen hatte Apple 2016 auch die Pläne eines eigenen Elektroautos aufgegeben. Hunderte Mitarbeiter verließen das Unternehmen.

15:03 Uhr

KBA: Daimler nutzte auch illegale Abschalteinrichtung

Der Diesel-Skandal weitet sich aus:

Daimler
Daimler 74,32

Der Autobauer Daimler hat nach Ansicht des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) beim Transporter-Modell Vito ebenfalls eine illegale Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung verwendet.

Das KBA habe einen Rückruf der Diesel-Fahrzeuge verlangt, teilte Daimler mit und kündigte zugleich einen Widerspruch an.

Zuletzt hieß es, Daimler wolle entsprechende Abgas-Programmierungen durch ein Software-Update aktualisieren. Den Vorwurf einer illegalen Abschaltvorrichtung gab es allerdings nicht!

Erst vor einer Woche hatte der "Spiegel" unter Berufung auf das KBA gemeldet, dass auch die VW-Tochter Porsche rund 60.000 Diesel-Pkw wegen unzureichender Abgasreinigung zurückrufen muss. Es handele sich um 53.000 Fahrzeuge des SUV Macan und 6800 Autos des größeren Modells Cayenne, bestätigte ein KBA-Sprecher den Bericht.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 120,30

In Deutschland müssten etwa 15.000 Macan und 4000 Cayenne in die Werkstätten gerufen werden. Das Magazin berichtete ohne Angabe von Quellen, beim Macan hätten die KBA-Prüfer fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden, durch welche die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand, nicht aber im Straßenbetrieb ordnungsgemäß funktioniert.

Bei Audi müssen weltweit 910.000 Fahrzeuge wegen möglicher Mängel bei der Abgasreinigung in Ordnung gebracht werden. Im Volkswagen-Konzern insgesamt waren es elf Millionen Pkw.

Hier mehr zu Daimler.

Auf unserer Themen-Seite finden Sie alle weiteren Nachrichten rund um den Abgasskandal!

14:55 Uhr

Ifo: US-Autozölle treffen Deutschland am härtesten

Im Handelsstreit mit den USA geht's nicht nur um die Wurst.

Im Handelsstreit mit den USA geht's nicht nur um die Wurst.

picture alliance / dpa

US-Autozölle drohen laut einer Studie des Münchner Ifo-Instituts Deutschland besonders schlimm zu treffen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde um etwa fünf Milliarden Euro niedriger liegen als ohne neue Handelsschranken, sagt Ifo-Außenhandelsexperte Gabriel Felbermayr.

Das seien 0,16 Prozent des deutschen BIP: "Kein Land hätte höhere absolute Verluste durch einen solchen Zoll zu befürchten als Deutschland."

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, hatte zuvor sogar von "Mehrbelastungen von mehr als sechs Milliarden Euro pro Jahr" gesprochen.

14:33 Uhr

Deutsche Bank droht Rauswurf aus Euro-Stoxx-50

Das größte deutsche Geldinstitut wird zunehmend zum Leichtgewicht in Europa! Wegen der anhaltenden Kursverluste wächst auch die Index-Abstiegsgefahr für die Aktien der Deutschen Bank.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 16,70

Nach aktuellen Berechnungen droht die Deutsche Bank im Euro-Stoxx-50 hinter Eon zurückzufallen und damit auf den zweitletzten Index-Platz. Hinter Eon liegen momentan nur noch die Titel des niederländischen Immobilienkonzerns Unibail-Rodamco.

Nach dem derzeitigen Stand werden im September drei Titel ihren Platz im wichtigsten Leitindex der Eurozone räumen müssen. Denn der französische Luxuskonzern Kering, die italienische Großbank Unicredit und Linde stehen derzeit auf automatischen Aufstiegsplätzen. Für solche automatischen Aufsteiger müssen die schwächsten Euro-Stoxx-50-Mitglieder weichen, also nach derzeitiger Sicht drei Werte.

Euro Stoxx 50
Euro Stoxx 50 4.980,11

Das rettende Ufer ist weit entfernt: Der Abstand der Deutschen Bank auf den viertschwächsten Index-Titel, den niederländisch-belgischen Handelskonzern Ahold Delhaize, beträgt etwa 13 Prozent.

Ausschlaggebend für Auf- und Abstieg ist zwar erst die Rangliste, die per Ende August erstellt wird. Denn der Euro-Stoxx-50 wird wie der Dax nur einmal jährlich regulär überprüft. Vollzogen werden die Index-Veränderungen dann am Abend des dritten Freitags im September. Trotzdem verfestigt sich das Bild, nach dem es die Deutsche Bank mit dem Klassenerhalt schwer haben dürfte.

Das wird bitter für die Deutschbanker!

14:09 Uhr

Elf Euro Dividende?: Paul Achleitner sorgt für Stimmung

Deutsche Bank
Deutsche Bank 16,70

Zurück zur Deutschen Bank. Bei der eher trockenen Vorstellung der Tagesordnung erntet Aufsichtsratschef Paul Achleitner pötzlich großen Applaus:

Die Dividende belaufe sich auf elf Euro, kündigte der umstrittene Chef-Kontrolleure der größten deutschen Bank an.

Wie bitte? Schmerzensgeld für die geprellten Aktionäre in Form einer extra hohen Ausschüttung?

Der Traum der Anleger währte leider nicht lange. Der Vorschlag für die Dividende laute auf elf Cent je Aktie, korrigierte sich Achleitner schnell.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Elf Euro wäre in der Tat ein Knaller gewesen: Der Aktienkurs liegt aktuell nur bei 10,47 Euro.

Die Titel bilden das Schlusslicht im Dax!

Hier der TV-Beitrag über die Hautversammlung:

 

13:36 Uhr

Britische Firmen tragen ihr Geld nach Deutschland

Es ist deutlich ruhiger geworden um den EU-Austritt Großbritanniens. Aber die Brexit-Chronik wird dennoch täglich fortgeschrieben. Hier die neueste Rückmeldung von der Insel:

Der EU-Austritt soll spätestens Ende März 2019 vollzogen sein. Ob die Unternehmen danach mit einer Zollunion einen freien Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten, ist noch offen.

Der EU-Austritt soll spätestens Ende März 2019 vollzogen sein. Ob die Unternehmen danach mit einer Zollunion einen freien Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten, ist noch offen.

(Foto: picture alliance / Monika Skolim)

Britische Unternehmen investieren angesichts des näher rückenden EU-Austritts so stark in Deutschland wie noch nie. 2017 siedelten sich 152 Firmen aus dem Vereinigten Königreich neu an, meldet Germany Trade & Invest (GTAI).

Das sind damit gut ein Fünftel mehr als noch im Jahr zuvor. "Die Folgen des Brexit machen sich allmählich bemerkbar", erklärt GTAI-Experte Thomas Bozoyan. "Damit ist Deutschland das attraktivste Land für britische Investitionen in Europa und weltweit die Nummer zwei nach den USA."

Der Trend dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen. "Die Anfragen aus Großbritannien nehmen zu", sagte GTAI-Expertin Iris Kirsch. "Die spannende Frage ist nun, ob nun auch zunehmend die Produktion von der Insel auf das Festland verlagert wird."

Bislang sind es vor allem Finanz- und Unternehmensdienstleister sowie Firmen aus den Branchen Informationstechnologie und Software, die es nach Deutschland zieht: Auf sie entfallen mehr als die Hälfte aller neuen Projekte auf der grünen Wiese.

12:56 Uhr

Albtraum Autozölle: VW, Daimler, BMW unter den Rädern

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BMW

Die Androhung der USA von Importzöllen auf ausländische Fahrzeuge bringt Aktien von Autobauern ins Schlingern. In Deutschland sacken die Titel von Volkswagen, Daimler und BMW um je gut zwei Prozent ab. Damit gehören sie zu den  größten Verlierern im Leitindex Dax. 

BMW
BMW 106,00

In Frankreich verbilligen sich die Titel von Renault und Peugeot um jeweils rund ein Prozent. Auch in Asien kamen Autoaktien unter die Räder. Mazda, Toyota, Subaru und Nissan schlossen bis zu fünf Prozent schwächer. Der europäische Auto-Index gab 1,5 Prozent nach und war mit Abstand der schwächste Branchenindex.

"Importzölle auf Autos wären ein Alptraum für die deutsche Autoindustrie und würden massive Absatzeinbußen bedeuten", sagt Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Donald Trump wies das US-Handelsministerium an zu prüfen, ob die Auto-Einfuhren die nationale Sicherheit der USA bedrohten. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" könnte der Aufschlag auf Autos, Lkws und Autoteile bis zu 25 Prozent betragen. Auf die Autohersteller würde dadurch ein erheblicher Kostendruck zukommen.

Hier mehr zum Thema

Die rote Laterne im Dax hält zuletzt BMW mit minus 2,6 Prozent.

 

12:28 Uhr

Stimmen zur Deutschen Bank: "Ich würde mich schämen"

Und hier noch mal, wie versprochen, ein Zwischen-Fazit zur Deutschen Bank:

Häufige Chefwechsel, niedriger Aktienkurs, magere Dividende: Die Aktionäre sind genervt. Nach der jüngsten Ankündigung des Geldhauses, Tausende Mitarbeiter entlassen zu wollen, macht man sich nun auf der Hauptversammlung Luft. Die Zweifel an der Strategie sind groß, der Ärger überwiegt.

Die TV-Kollegen haben hier einige Stimmen gesammelt:

 

11:53 Uhr

Trotz Zinserhöhung: Lira-Gemetzel geht weiter

Zuletzt hatte die Ratingagentur Fitch die Aushöhlung der Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank kritisiert.

Zuletzt hatte die Ratingagentur Fitch die Aushöhlung der Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank kritisiert.

Die Türkische Lira bleibt trotz der überraschenden Zinserhöhung der Notenbank wieder auf Talfahrt. Am Vormittag müssen für einen US-Dollar 4,67 Lira gezahlt werden.

Seit dem Morgen hat die Währung damit etwa zwei Prozent an Wert verloren. Im Handel mit dem Euro zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Hier müssen zuletzt fast 5,50 Lira für einen Euro gezahlt werden.

Am Mittwoch hatte die türkische Zentralbank in einer Krisensitzung beschlossen, einen ihrer Leitzinsen - der Spätausleihungssatz - von 13,5 Prozent auf 16,5 Prozent anzuheben.

Mit der Maßnahme versuchen die Währungshüter, den Wertverfall der Währung zu stoppen und die hohe Inflation einzudämmen.

In einer ersten Reaktion konnte der jüngste Wertverfall der Lira zunächst gestoppt werden. Der Kurs war am Mittwochabend um etwa sieben Prozent nach oben geschossen. Allgemein zweifeln Analysten an der Wirksamkeit der Maßnahme. So befürchtet Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB, dass die Glaubwürdigkeit der türkischen Notenbank möglicherweise schon "irreparabel beschädigt sein könnte".

11:33 Uhr

So reagiert der Aluriese Rusal auf die US-Sanktionen

Der russische Milliardär Oleg Deripaska steht auf der Sanktionsliste der USA.

Der russische Milliardär Oleg Deripaska steht auf der Sanktionsliste der USA.

picture alliance / Dmitry Astakh

Rusal baut wegen der gegen ihn verhängten US-Sanktionen seine Führungsspitze um. Der russische Aluminiumkonzern kündigt den Rückzug der Vorstandsvorsitzenden Alexandra Buriko sowie sieben der 14 Aufsichtsratsmitglieder an.

Rusal
Rusal 43,34

Die Rücktritte seien Teil der Maßnahmen, die das Management zum Schutz des Unternehmens und seiner Anteilseigner vor den US-Sanktionen ergriffen habe, erklärt der Aluriese.

Die US-Regierung hatte Anfang April harte Sanktionen gegen russische Oligarchen, Regierungsvertreter und Firmen verhängt. Damit reagierte Präsident Donald Trump auf den Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter in Großbritannien, für den der Westen Russland verantwortlich macht.

Mit am stärksten betroffen sind der Aluminiumkonzern Rusal und sein Gründer Oleg Deripaska. Deripaska räumte bereits vor einer Woche mit sofortiger Wirkung den Posten als Aufsichtsratschef  von Rusal. Zudem reduzierte er seinen Anteil an Rusal-Aktien.

Die US-Sanktionen verbieten es den betroffenen russischen Unternehmen ab dem 23. Oktober, Geschäfte mit den USA oder US-Bürgern zu machen. Dies verursachte schon im Vorfeld einen Kurssturz an der Moskauer Börse und eine Abwertung des Rubel. Eine Reihe von Oligarchen verlor Milliarden.

11:02 Uhr

Vorsicht! Blackrock & Co "greifen nach unserem Geld"

Die Böckler-Stiftung warnt vor zu großem Einfluss von Vermögensverwaltern auf deutsche Unternehmen!

Sie drohten die Rechte des Aufsichtsrats und somit die Mitspracherechte von Beschäftigten im Unternehmen zu beschneiden, kommen die Experten in einer Studie zum Schluss.

Blackrock bewegt Kurse - weltweit.

Blackrock bewegt Kurse - weltweit.

(Foto: REUTERS)

Ein Negativbeispiel für sie ist Blackrock. Der weltgrößte Vermögensverwalter ist bei einem Drittel aller Dax-Unternehmen größter Einzelaktionär! Er hielt Ende 2016 Anteile im Wert von 6,1 Prozent an allen Dax-Konzernen.

Während Banken seit der Finanzkrise auf dem Rückzug sind, bekommen die Vermögensverwalter starken Zulauf an Kapital. Diese Investoren haben der Studie zufolge meist rein finanzielle Interessen an ihren Beteiligungen und wollen deshalb Gewinne und Dividendenzahlungen steigern.

Hier erfahren Sie mehr über Blackrock. Unsere ehemalige Kollegin Heike Buchter hat die extremen Gefahren, die von so einem Finanzriesen ausgehen, in ihrem Buch "Blackrock - Eine heimliche Weltmacht greift nach unserem Geld" thematisiert.

10:25 Uhr

So vermiesen Sie Deutsche-Bank-Aktionären den Tag

Und bleiben wir doch gleich mal beim Thema:

Sollten Sie heute einem Aktionär der Deutschen Bank oder Aufsichtsratschef Paul Achleitner mit ganz mieser Laune begegnen, dann hat das möglicherweise folgenden Grund: Dem Betreffenden wurde in Erinnerung gerufen, wie sich der Kurs der Aktie seit dem Amtsantritt Achleitners Ende Mai 2012 entwickelt hat.

Der Blick in das Gesicht verrät, dass er sich schlecht entwickelt hat. Sehr schlecht.

In Zahlen ausgedrückt: Die Deutsche-Bank-Aktie ist unter Achleitners Ägide rund 56 Prozent abgestürzt. Dagegen hat sich der Leitindex Dax mehr als verdoppelt – und die Aktie von Goldman Sachs hat um satte 160 Prozent zugelegt.

Und so sieht der Chart des Grauens aus, mit dem Sie Deutsche-Bank-Aktionären die Tränen in die Augen treiben:

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09:50 Uhr

Proteste vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank

Auf zur Hauptversammlung von Deutschlands größter Bank.

Auf zur Hauptversammlung von Deutschlands größter Bank.

picture alliance / Frank Rumpenh

Heute steht die Deutsche Bank im Fokus. Vorstand und Aufsichtsrat stellen sich auf der Hauptversammlung in der Frankfurter Festhalle der Kritik der Aktionäre.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 16,70

Nach der Personalrochade, die John Cryan im vergangenen Monat den Vorstandsvorsitz gekostet hat, und der Ankündigung des neuen Chefs Christian Sewing, dass weitere 10.000 Jobs auf der Kippe stehen, könnte es turbulent werden.

Kritiker laufen sich vor der Frankfurter Festhalle warm.

Die Initiative Ordensleute für den Frieden fordert auf ihren Plakaten "Kein Geld für Rüstung". Die Kapitalismuskritiker von Attac posieren mit Plastik-Maschinengewehr und Plastikpalme. "Deutsche Bank? Ich krieg' die Krise! Raus aus Kohle, Waffen & Steueroasen", steht auf ihrem Transparent.

Am Vortag hatte die Bank bekanntgegeben, ihre Richtlinie zu umstrittenen Waffen zu verschärfen.

Guten Morgen! Mein Name ist Diana Dittmer und ich begleite Sie durch den heutigen Börsen-Tag. Die Deutsche Bank wird uns hier definitiv erhalten bleiben. Die jüngsten Entwicklungen finden Sie oben in der Themenbox!

09:31 Uhr

Dax kommt nicht auf die Beine

Der Dax hängt zum Auftakt des Donnerstagshandels weiter durch. Der deutsche Leitindex 0,1 Prozent nach auf 12 958 Punkte nach.

Druck kommt von schwachen Autowerten. Am Mittwoch hatten unter anderem neu aufgeflammte Befürchtungen im Handelsstreit zwischen den USA und China das Börsenbarometer nach unten gedrückt. Nun sorgen sich die Anleger, dass die USA hohe Zölle auf importierte Autos - auch aus Deutschland - erheben könnte.

Der Index der mittelgroßen Werte im MDax folgt dem großen Indexbruder mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 26.675 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax dagegen rückt um 0,3 Prozent vor auf 2804 Punkte vor.

08:25 Uhr

Dax dürfte auf der Stelle treten

Der Dax wird laut Börsianern kaum verändert in den Handel starten. Die Sorgen über den künftigen Kurs der italienischen Regierung gegenüber der EU und die Angst vor einer Eskalation des Handelsstreits mit den USA drückten den Anlegern auf die Stimmung. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 1,5 Prozent schwächer bei rund 12.977 Punkten geschlossen. Im Mittelpunkt dürften am Morgen die Autobauer stehen: US-Präsident Donald Trump hat im weltweiten Poker um den Handelsaustausch mit den USA Importzölle auf ausländische Autos ins Spiel gebracht. Trump wies das US-Handelsministerium am Mittwochabend an zu prüfen, ob die Auto-Einfuhren die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Verdauen müssen die Anleger zudem die am Mittwochabend veröffentlichten Protokolle der Zinssitzung von Anfang Mai. Die US-Notenbank Fed will bei anhaltend guten Konjunkturaussichten die Zinszügel bald wieder anziehen. Noch gilt es am Markt jedoch als offen, wie oft die Fed die Zinsen in diesem Jahr noch anheben wird. Zuletzt hatte sie dies im März getan.

07:54 Uhr

Autowerte bremsen Tokio und Seoul

Die Märkte in Asien gehen etwas schwächer aus dem Handel. Die Drohung der USA, Importzölle auf Autos zu erheben, zieht den Nikkei nach unten, in dem die japanischen Fahrzeugkonzerne notiert sind. Er sinkt um 1,2 Prozent auf 22.411 Punkte. Aber auch in Seoul bremsen schwächere Werte aus dem Automobilsektor den Index. Der Kospi gibt aber nur um 0,2 Prozent nach.

Nikkei
Nikkei 37.934,76

Im Hintergrund schwelen als Belastungsfaktoren weiter der Handelsstreit zwischen den USA und China, der anhaltende Konflikt mit Nordkorea und die Aufkündigung des Iran-Atomabkommens. Erst am Vortag kündigte Peking zwar an, die Zölle für importierte Fahrzeuge ab dem 1. Juli zu senken; dennoch hatte sich US-Präsident Donald Trump zuletzt kritisch zu den laufenden Handelsgesprächen mit China geäußert.

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