Wirtschaft

"Dramatisch verschlechtert" Euro-Wirtschaft hat Hand an der Bremse

Das Wachstum in der Eurozone schwächt sich ab.

Das Wachstum in der Eurozone schwächt sich ab.

(Foto: dpa)

Noch sind die Indikatoren im Wachstumsbereich. Doch sie geben nach. Angesichts der zunehmenden politischen Unwägbarkeiten ist vom Optimismus der Unternehmen zu Jahresbeginn wenig übrig geblieben.

Die Konjunktur in der Eurozone hat im Mai erneut Tempo eingebüßt und so langsam zugelegt wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Der IHS-Markit-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, sank um einen Zähler auf 54,1 Punkte. Das Wachstum beim Neugeschäft ließ deutlich nach und die Unternehmen stellten so wenig ein wie zuletzt im August 2017, wie aus der Umfrage des Forschungsinstituts unter rund 5000 Firmen hervorgeht.

"Angesichts sich verschlechternder Wirtschafts-Indikatoren bei gleichzeitig gestiegener politischer Unsicherheit hat sich der Ausblick der Eurozone im Vergleich zu den rosigen Aussichten zum Jahresbeginn dramatisch verschlechtert," sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Die Abkühlung seit Jahresbeginn fand auf breiter Front statt. Demnach stemmte sich nur Spanien erfolgreich gegen den Abwärtstrend. "Das krisengeschüttelte Italien vermeldete unterdessen zum vierten Mal hintereinander die niedrigste Wachstumsrate unter den vier größten Euro-Mitgliedsstaaten", sagte Williamson. In Deutschland sank der Index um 1,2 auf 53,4 Punkte und markierte damit ein 20-Monatstief. In Frankreich gab es ein 16-Monatstief von 54,2 Zählern. Das Barometer signalisiert bei mehr als 50 Punkten Wachstum.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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