Wirtschaft

Sorge um Finanzmarkt-Situation IWF hält abrupte Turbulenzen für möglich

Niedrigzinsen und billiges Geld schieben die Weltkonjunktur derzeit an - noch. Doch der IWF warnt, denn einige Schwellenländer kämpften bereits mit Problemen. Verwerfungen an den Finanzmärkten könnten eine Folge sein.

Der Internationale Währungsfonds nährt die Furcht vor Turbulenzen an den Finanzmärkten. Eine Eskalation der Handelskonflikte und wachsende geopolitische Risiken könnten zu abrupten Einbrüchen führen, heißt es im bei der IWF-Jahrestagung in Bali veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht. In der Folge könnten sich die Finanzierungsbedingungen verschlechtern.

Aktuell schieben die günstigen Finanzierungskonditionen für Unternehmen und Verbraucher die Weltwirtschaft noch an. Das gelte aber für eine Reihe von Schwellenländern schon nicht mehr, so der IWF. Als Folge gebe es weltweit moderate Belastungen für die Finanzstabilität. Auf mittlere Sicht könnten die Risiken noch zunehmen. Vor allem die Türkei und Argentinien sind zuletzt unter Druck geraten.

Risiken auch bei den Banken

Laut IWF ist für die Börsen vor allem die Normalisierung der Geldpolitik entscheidend. In den USA und Großbritannien steigen die Zinsen bereits wieder, in der Euro-Zone dürfte die EZB nach dem Sommer 2019 aktiv werden. Das kann dem IWF zufolge Schwachstellen aufdecken, die zuletzt von den niedrigen Zinsen kaschiert wurden.

Die Bilanzen der Banken hätten sich zwar verbessert. Es blieben aber Schwächen, etwa im Euro-Raum, China, Japan und Großbritannien. Der Fonds forderte die Politik auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um das Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen. Dabei sei eine globale Koordination und Zusammenarbeit wichtig.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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