Wirtschaft

Vor allem Frankreich betroffen Konjunktur in Währungsunion kühlt ab

Ein Mitarbeiter der Kirow Ardelt GmbH überprüft die Bohrungen an einem Unterwagen für einen Eisenbahnkran.

Ein Mitarbeiter der Kirow Ardelt GmbH überprüft die Bohrungen an einem Unterwagen für einen Eisenbahnkran.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Eurozone verzeichnet im Dezember das schwächste Wirtschaftswachstum seit mehr als vier Jahren. Brexit und Handelsschwierigkeiten machen den Unternehmen zu schaffen. Frankreich trifft es besonders hart.

Die Privatwirtschaft in der Euro-Zone ist im Dezember so langsam gewachsen wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel um 1,4 Punkte auf 51,3 Zähler, wie das Institut IHS Markit zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Das Barometer hält sich aber noch über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Vor allem die französische Wirtschaft muss einen schweren Dämpfer verkraften. Schuld daran sind vor allem die landesweiten Unruhen und Proteste der "Gelben Westen". In Frankreich fielen im Dezember die Einkaufsmanagerindizes zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren unter die Marke von 50 Punkten, was auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hindeutet. "Ein Großteil geht zwar auf das Konto der Proteste der 'Gelbwesten' in Frankreich, die der Konjunktur und der Reisebranche gleichermaßen schadeten", erklärte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson den Rückgang. "Allerdings verdichten sich die Hinweise, dass die Wachstumsschwäche mittlerweile die gesamte Euro-Zone erfasst hat."

Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Schlussquartal um knapp 0,3 Prozent zulegen, sagt das Institut voraus. Im Dezember allein dürfte es nur zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent reichen. "Zu schaffen macht den Unternehmen nicht nur das globale wirtschaftliche und politische Klima", sagte Williamson. "Handelsstreitigkeiten und der Brexit erhöhten die Spannungen auf politischer Ebene innerhalb der Euro-Zone zusätzlich." Überdies habe der angeschlagene Automobilsektor der wirtschaftlichen Entwicklung geschadet. Dass Frühindikatoren wie Auftragseingang und Geschäftserwartungen nach wie vor im Keller seien, deute auf eine stockende Nachfrage hin.

Quelle: ntv.de, kpi/rts/DJ

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