Wirtschaft

Überwachungskameras ohne Kabel Amazon schluckt Chip-Entwickler

Klein, kabellos und ausgestattet mit einem hochauflösenden Sensor: Was hat Amazon mit der Blink-Technik vor?

Klein, kabellos und ausgestattet mit einem hochauflösenden Sensor: Was hat Amazon mit der Blink-Technik vor?

(Foto: © blinkforhome.com)

Ein Online-Händler, der in die Entwicklung von Halbleiter-Software investiert? Der Online-Gigant Amazon überrascht Analysten mit der millionenschweren Übernahme eines Hightech-Startups aus den USA. Amazon verspricht sich offenbar neue, extrem ausdauernde Geräte.

Der US-Konzern Amazon setzt mit der Übernahme des US-Startups Blink auf die Entwicklung von energieeffizienten Halbleitern. Durch den Zukauf in Höhe von 90 Millionen Dollar habe Amazon nun Zugriff auf besonders energiearme Chips, die niedrigere Produktionskosten sowie längere Batterielaufzeiten versprächen, erklärte ein Insider.

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Diese Fähigkeiten könnten entscheidend sein für die Verbesserung der Amazon-Kamera Cloud Cam für den Innenbereich sowie die Echo-Lautsprecher, hieß es. Diese Amazon-Geräte müssen bisher ständig ans Stromnetz angeschlossen sein.

Blink ist für seine Überwachungskameras bekannt, deren AA-Lithium-Batterien nach eigenen Angaben lediglich alle zwei Jahre ausgetauscht werden müssen. Der weltgrößte Onlinehändler sei auf das junge Unternehmen aufmerksam geworden, als immer mehr Blink-Kameras über die Amazon-Internetseite verkauft worden seien, berichtete der Insider.

Hinter Blink steht das junge US-Startup Immedia mit Sitz in Boston an der US-Ostküste, das Software zur Bildbearbeitung für vernetzte optische Sensoren entwickelt. Dank der neuen Technologie sind Blink-Kameras nach Unternehmensangaben in der Lage, hochauflösende Aufnahmen in HD-Qualität an Smartphones oder andere Empfänger zu senden.

Hightech für die Zukunft

Der Kauf durch den Weltkonzern aus Seattle war bereits Ende Dezember öffentlich geworden. Bei der Ankündigung gab es allerdings keine Details zum Kaufpreis oder strategischen Überlegungen zur Übernahme. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus: Amazon wollte sich bislang nicht weiter zum Einstieg in die Chipentwicklung äußern.

Der US-Onlinehändler legt viel Wert auf den Ausbau seines Portfolios an Sprachassistenten, Überwachungskameras oder intelligenten Schlössern für den Hausgebrauch. Der Markt für diese Geräte wächst stetig.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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