Wirtschaft

Murdoch legt noch etwas drauf Bietergefecht um Sky geht weiter

Fox versucht bereits seit Dezember 2016, die Bezahlfernsehkette Sky vollständig zu übernehmen.

Fox versucht bereits seit Dezember 2016, die Bezahlfernsehkette Sky vollständig zu übernehmen.

(Foto: picture alliance / Justin Lane/E)

Im Übernahmepoker um die Pay-TV-Gruppe Sky übertrifft Rupert Murdochs Medienkonzern Twenty-First Century Fox den Rivalen Comcast mit einem neuen Gebot. Investoren erwarten aber noch mehr, denn das Gebot liegt weiter unter dem Marktwert.

Es herrscht ein erbitterter Kampf um den britischen Bezahlsender Sky. Rupert Murdochs Medienkonzern Twenty-First Century Fox hat nun seinen Rivalen Comcast übertrumpft: Das Angebot für die Pay-TV-Gruppe ist 24,5 Milliarden britische Pfund (27,7 Milliarden Euro) schwer. Je Aktie bietet Fox nun 14 Pfund und damit 1,50 Pfund mehr als Comcast. Das Angebot liegt unter dem aktuellen Kurs von 15 Pfund, zu dem die Sky-Aktien zuletzt gehandelt wurden.

Investoren gehen daher davon aus, dass auch der US-Kabelnetzbetreiber Comcast zurück in den Ring steigt. "Es ist unwahrscheinlich, dass das heutige Gebot von Fox das Endspiel ist, da wir das endgültige Resultat des Sky-Deals bei gut über 15 Pfund pro Aktie sehen", sagte Michael Wegener vom Hedgefonds Case Equity Partners, der bei Sky investiert ist.

Comcast lehnte eine Stellungnahme ab. Der US-Konzern hatte im Frühjahr Murdochs Angebot für Sky ausgestochen. Die unabhängigen Direktoren der auch in Deutschland aktiven Sky-Gruppe zogen daraufhin die bereits erteilte Empfehlung für die Annahme des Gebots von Twenty-First Century Fox zurück. Anteilseigner hatten zuvor die von dem Medienmogul gebotene Summe als zu niedrig kritisiert. Auch das nun versüßte Gebot wurde von einigen Investoren als zu niedrig angesehen.

Fox versucht bereits seit Dezember 2016, die Bezahlfernsehkette vollständig zu übernehmen. Ein Anteil von 39 Prozent ist schon in Murdochs Hand. Die aufgestockte Offerte liegt nun rund 80 Prozent über dem Kurs von Dezember 2016, bevor Fox das erste Kaufangebot vorlegte. Dies sei wegen der Entwicklung von Sky seit dieser Zeit gerechtfertigt, betonte der Medienkonzern. Die Gruppe habe etwa die Übertragungsrechte für die Spiele in der englischen Premier League zu einem niedrigeren Preis verlängern können als erwartet. In Europa empfangen rund 23 Millionen Haushalte Sky.

Quelle: ntv.de, meh/rts

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