Wirtschaft

Hammonds verlässt Deutsche Bank IT-Chefin muss nach Kritik gehen

Die Managerin soll die Bank als das "dysfunktionalste Unternehmen", für das sie je gearbeitet habe, bezeichnet haben.

Die Managerin soll die Bank als das "dysfunktionalste Unternehmen", für das sie je gearbeitet habe, bezeichnet haben.

(Foto: picture alliance / Arne Dedert/d)

Mit harscher Kritik am eigenen Haus sorgt die IT-Chefin der Deutschen Bank jüngst für Schlagzeilen. Nach nur knapp eineinhalb Jahren in der Topetage muss Hammonds im gegenseitigen Einvernehmen jetzt das Geldhaus verlassen.

Nach Vorstandschef John Cryan verlässt jetzt auch IT-Vorstand Kim Hammonds die Deutsche Bank. Die Managerin, die zuletzt mit harscher Kritik am eigenen Haus für Wirbel gesorgt hatte, scheidet in gegenseitigem Einvernehmen zur Hauptversammlung im Mai aus, wie die größte deutsche Bank mitteilte. "Kim Hammonds hat frischen Wind in die Bank gebracht - mit dem Blick von außen und viel Erfahrung mit organisatorischen Veränderungen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner laut Mitteilung.

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Hammonds, die als Vertraute des abgelösten Vorstandschefs Cryan gilt, saß erst seit Anfang August 2016 im Vorstand. Die ehemalige Boeing-Managerin sollte die laut Cryan "lausige" IT der Bank auf Vordermann bringen. Tatsächlich sank die Zahl der verschiedenen Betriebssysteme von einst 45 auf zuletzt 32. Mit harscher Kritik an der Bank sorgte Hammonds jüngst allerdings für Schlagzeilen.

Bei einem Treffen der 150 wichtigsten Führungskräfte hatte die Managerin Medienberichten zufolge gesagt, die Bank sei das "dysfunktionalste Unternehmen", für das sie je gearbeitet habe. Mit der Ablösung des glücklosen Vorstandschefs Cryan vor eineinhalb Wochen hatte es bereits einen größeren Umbau in der Topetage des verlustreichen Frankfurter Instituts gegeben.

An der Spitze steht seitdem der frühere Vize und Chef der Privatkunden- und Firmenkundensparte, Christian Sewing. Der andere bisherige stellvertretende Vorstandschef, Marcus Schenck, wird die Bank ebenfalls zur Hauptversammlung im Mai verlassen. Rechtsvorstand Karl von Rohr und der Kapitalmarktvorstand Garth Ritchie rücken auf die Posten der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden vor.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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