Wirtschaft

Millionen für Trump-Zugang Novartis-Jurist wirft nach Cohen-Affäre hin

An das Unternehmen Essential Consultants von Michael Cohen hatte Novartis insgesamt 1,2 Millionen US-Dollar gezahlt.

An das Unternehmen Essential Consultants von Michael Cohen hatte Novartis insgesamt 1,2 Millionen US-Dollar gezahlt.

(Foto: imago/UPI Photo)

Der Pharmariese Novartis hat dem persönlichen Anwalt von US-Präsident Trump, Michael Cohen, eine Millionensumme gezahlt. Ein Fehler, sagt Chefjurist Ehrat und tritt jetzt zurück. Cohens Firma war auch in die Affäre um Stormy Daniels verwickelt.

Die Zusammenarbeit mit dem persönlichen Anwalt von US-Präsident Donald Trump hat beim Schweizer Pharmakonzern Novartis personelle Konsequenzen. Der Novartis-Chefjurist, Felix Ehrat, tritt zum 1. Juni zurück, teilte das Unternehmen mit. "Obwohl der Vertrag rechtlich in Ordnung war, war es ein Fehler", begründete Ehrat seinen Schritt. Weil er den Vertrag gemeinsam mit dem ehemaligen Konzernchef unterzeichnet habe, übernehme er "die persönliche Verantwortung dafür, die öffentliche Debatte zu diesem Thema zu beenden."

Novartis
Novartis 88,95

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Novartis dem Unternehmen Essential Consultants des Trump-Anwalts Michael Cohen insgesamt 1,2 Millionen US-Dollar für Beratungsleistungen gezahlt hatte. Kurz nach der Wahl Trumps hatte sich Novartis die Dienste von Cohen gesichert, um Einblick in die geplante Gesundheitspolitik der neuen Regierung zu erhalten. Mittlerweile sei der einjährige Vertrag mit dem Unternehmen ausgelaufen, hatte der Konzern bestätigt.

Im Rahmen des Vertrages zahlte Novartis 100.000 Dollar pro Monat an das Unternehmen. Der amtierende CEO Vasant Narasimhan hat die Vereinbarung zuvor als einen Fehler bezeichnet und jede Beteiligung zurückgewiesen. Laut dem Pharmakonzern habe man sich nur einmal mit Cohen getroffen. Nach dem Treffen stellte man fest, dass der Anwalt keine Hilfe sei, um an Trump zu gelangen. Novartis habe daraufhin alle weiteren Treffen mit Cohen abgesagt. Die monatlichen Überweisungen seien aufgrund des bestehenden Vertrages ausgezahlt worden.

Cohen hatte sein Unternehmen dazu genutzt, um im vergangenen Oktober 130.000 Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu zahlen, die eine Affäre mit Trump gehabt haben soll. Trump bestreitet die Affäre. Ehrats Nachfolgerin wird ab 1. Juni Shannon Thyme Klinger.

Quelle: ntv.de, cam/dpa/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen