Wirtschaft

Aktienrückkauf nach Gewinn Rocket umschmeichelt die Aktionäre

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(Foto: REUTERS)

Der Startup-Entwickler Rocket Internet schreibt wieder schwarze Zahlen. Die fünf wichtigsten Beteiligungen wachsen im zweiten Quartal. Zudem zahlt sich das Trimmen auf Profitabilität aus. Davon sollen nun auch die Anleger was haben.

Bei Rocket Internet hat sich im zweiten Quartal die gute Entwicklung vom Jahresstart fortgesetzt. Damit fahren die Berliner nach den ersten sechs Monaten einen deutlichen Gewinn ein. Profitieren konnte die Startup-Schmiede von Anteilsverkäufen einiger Portfoliounternehmen sowie Einsparungen. Mit dem Gewinn sollen ab sofort Aktien im Wert von bis zu 150 Millionen Euro zurückgekauft werden. Nach dem Rückkauf einer Wandelanleihe sei man zudem praktisch schuldenfrei, hieß es. Einen Ausblick für das Gesamtjahr gab Rocket nicht. Bei Anlegern kommen die Neuigkeiten gut an: Die Aktie steigt im frühen Handel um knapp 4 Prozent.

In den ersten sechs Monaten erzielte Rocket Internet einen Nettogewinn von 297 Millionen Euro. Im Vorjahr wurden noch rote Zahlen geschrieben. Vorrangig für die Entwicklung war etwa die Platzierung Hellofresh- und Delivery-Hero-Papieren sowie der Börsengang von Home24 im Juni und Kurssteigerungen. Zugleich trugen Einsparungen beim Einkauf niedrigere Personalkosten zum Ergebnis bei.

Zu den Portfolio-Unternehmen, an denen Rocket seinen Unternehmenserfolg misst, gehören fünf Unternehmen aus vier Segmenten. Darunter sind die Einrichtungsportale Home24 und Westwing, der nächste Börsenkandidat. Der Kochboxenversender Hellofresh, der im vergangenen November an die Börse ging, die Global Fashion Group mit mehreren Online-Modeversand-Portalen in Wachstumsmärkten und das kenianische Online-Versandportal Jumia gehören auch dazu.

Die drei größten Rocket-Ablegern nach Umsatz sind Hellofresh, Global Fashion Group und Jumia. Bei allen legten die Erlöse zu. Zudem erhöhte sich die Profitabilität. Im zweiten Quartal haben mehrere der Unternehmen die Pläne in Richtung schwarze Zahlen zugunsten von beschleunigten Investitionen in Wachstum und Marktanteile zeitlich nach hinten verschoben.

Mit Blick auf Zukäufe sagte Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer, dass sich das Unternehmen in den Bereichen Fintech, Software, künstliche Intelligenz und Online-Marktplätze umsehe. Er wollte aber nicht sagen, wann oder aus welchen Branchen neue Unternehmen dazu kommen könnten.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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