Wirtschaft

Aussagen vom Ex-Motorenchef Wollte Winterkorn bei Benzinern schummeln?

Unter anderem über den Jetta in den USA soll gesprochen worden sein.

Unter anderem über den Jetta in den USA soll gesprochen worden sein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die illegalen Eingriffe des Autobauers VW in die Abgasreinigung bei Diesel-Motoren ist belegt. Gegen Dutzende Manager laufen Ermittlungen. Bei diesen soll nun ans Licht gekommen sein, dass die Verantwortlichen auch Benziner im Blick hatten.

Der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn gerät in der Abgas-Affäre offenbar weiter unter Druck. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Akten der Braunschweiger Staatsanwaltschaft berichtet, soll der einstige Konzernlenker von einem früheren Motorenchef des Konzern belastet werden. Demnach sei es in einer Sitzung 2011 auch um die Steuerung der Abgasreinigung von Benzin-Motoren gegangen. Winterkorn und seien Anwälte äußerte sich nicht zu dem Bericht.

Der Motorenchef war bis 2011 im Amt. Winterkorn beharrt in der Sache darauf, erst 2015 von Manipulationen erfahren zu haben. Der Aggregatverantwortliche wird in dem Verfahren selbst beschuldigt und soll Anfang des Jahres mehrfach umfangreich von den Ermittlern vernommen worden sein.

Dabei sagte er laut dem Bericht aus, er habe Winterkorn vor Eingriffen in die Abgasvorgänge gewarnt, da dies in den USA illegal sei. Konkret sei es um Motoren bei den Modellen Passat und Jetta in den USA gegangen. Schließlich habe Winterkorn mit Kündigung gedroht, sollte der Motorenchef den Eingriff weiter ablehnen. Der Beschuldigte habe weiter ausgesagt, dass zu seiner Zeit die Eingriffe nicht mehr umgesetzt worden seien.

Winterkorn war im September 2015 als Konzernchef von Volkswagen zurückgetreten, nachdem der Dieselskandal in den USA aufgeflogen war, und hatte sich auch aus allen anderen Ämtern in dem Unternehmen zurückgezogen. Er hat stets bestritten, von der Manipulation gewusst zu haben. Gegen ihn und gut drei Dutzend weitere Beschuldigte ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen Betrugsverdachts.

Quelle: ntv.de, jwu

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