Wirtschaft

Bitcoin, Ripple, Ethereum Wieso der Kryptomarkt crasht

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(Foto: REUTERS)

Am Kryptomarkt fahren die Kurse derzeit regelrecht Achterbahn. Nicht nur Bitcoin stürzt regelrecht ab, nur um sich danach wieder zu stabilisieren. Auch in Zukunft wird es zu heftigen Schwankungen kommen.

Einen so starken Einbruch hat es bei Bitcoin lange nicht gegeben. Er begann in Asien und fand am Vormittag seinen Höhepunkt, als auch der letzte Anleger dem Treiben auf Handelsplattformen wie Coinbase, Kraken, eToro oder Bitcoin.de zugesehen hat. Zwischenzeitlich kostete Bitcoin an der Kryptobörse bei Bitfinex rund 10.900 US-Dollar und fiel damit auf das Crash-Niveau von Ende Dezember.

Zur Einordnung: In der vergangenen Nacht wurde der Bitcoin noch bei etwa 14.000 Dollar gehandelt. Seit dem Rekordhoch von Mitte Dezember, als der Bitcoin nach einem rasanten Höhenflug zeitweise bis an die Marke von 20.000 Dollar gestiegen war, hat das Krypto-Geld mittlerweile mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Starke Verluste gab es auch bei anderen Kryptowährungen wie Ether oder Ripple.

Obwohl die Schwankungen im Kryptomarkt viel intensiver sind als am Aktienmarkt, laufen sie ähnlich ab - Krypto-Anleger sind derzeit zunehmend verunsichert. Auslöser für die Nervosität sind Bestrebungen der Südkoreaner, die Kryptobörsen im Land komplett zu schließen und gar keinen Handel zuzulassen. Finanzminister Kim Dong-yeon hatte entsprechende Berichte heute in einem Interview bestätigt - und damit für den jüngsten Kursrutsch gesorgt.

Drohende Regulierung ist seit Wochen ein Thema in der Kryptowelt, aber die Regierung in Südkorea, das den weltweit drittgrößten Kryptomarkt beherbergt, hat allerdings noch keine endgültige Entscheidung getroffen, das Justizministerium bereitet aber einen entsprechenden Gesetzentwurf vor.

Der Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge will auch die chinesische Regierung Kryptos stärker regulieren: Peking plant offenbar, den hohen Stromverbrauch durch das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin drosseln. Der Bitcoin hat in Asien eine große Fangemeinde, weshalb die Kurse auf Nachrichten aus den Krypto-Hochburgen China und Südkorea besonders stark regieren.

Regulierung dürfte zunehmen

Der jüngste Crash - nicht nur bei Bitcoin - ist ein Vorgeschmack auf mögliche Turbulenzen, sollte es weltweit zu einer stärkeren Regulierung von Kryptowährungen kommen - oder manche von ihnen gar verboten werden. Viele kleinere digitale Währungen litten daher besonders, aber auch die größeren verloren sehr heftig.

Ethereum, die Nummer zwei am Kryptomarkt, verlor 21 Prozent, Ripple 27 und Bitcoin Cash 21 Prozent an Wert. Neo als Nummer zehn kam relativ glimpflich davon und verlor nur acht Prozent. Die Kryptowährung war in den letzten Tagen der Überflieger unter den etablierten Altcoins. Zuletzt hatte sich der Kurs von 100 auf 198 US-Dollar nahezu verdoppelt. Am Morgen fiel die Notierung auf 120 Dollar, um sich im Verlauf auf 160 zu erholen. Zuletzt konnten sich auch zahlreiche andere Kryptowährungen stabilisieren. Wie nachhaltig diese Erholung sein wird, hängt vor allem von den weltweiten Bemühungen der Regulierung ab – ein Thema, das den Kryptomarkt auch über den Tag hinaus bestimmen wird.

Quelle: ntv.de

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